Hebammen
Für alle, die mit Herz und Kompetenz den Nachwuchs begleiten
Ihr Engagement als Praxisanleiterin oder Praxisanleiter im Hebammenwesen prägt die Qualität der berufspraktischen Ausbildung entscheidend. Sie tragen dazu bei, dass Hebammenstudierende nicht nur Wissen erwerben, sondern auch Sicherheit, Einfühlungsvermögen und Professionalität entwickeln. Dafür verdienen Sie Anerkennung und genau hier setzen unsere Fortbildungen an.
Berufspädagogische Weiterbildung
Unsere berufspädagogischen Fortbildungen für Praxisanleitungen im Hebammenwesen sind praxisnah, anerkannt und vollständig gesetzeskonform. Mit uns erfüllen Sie die jährliche Pflicht nach § 10 Abs. 1 HebStPrV sowie den Vorgaben aus dem Pflegeberufegesetz (§ 4 PflBG i. V. m. § 53 PflBG). Sie können sich darauf verlassen, dass Ihre Teilnahme rechtssicher dokumentiert wird und bundesweit als offizieller Nachweis gilt.
Zielgruppe
Praxisanleiterinnen im Hebammenwesen sowie freiberuflich tätige Hebammen, die ihre jährliche Pflichtfortbildung absolvieren möchten.
📆 Datum & Veranstaltungsort
Neu: 06.10.2025 bis 08.10.2025 – Modul A5 Online-Live-Seminare via Zoom
🎯 Inhalte der Fortbildung
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Vertiefung berufspädagogischer Kompetenzen in der Praxisanleitung
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Aktuelle Entwicklungen im Hebammengesetz und im Hebammenwesen
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Didaktik und Kommunikation in der praktischen Ausbildung
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Reflexion der Rolle als Praxisanleiterin bzw. Praxisanleiter
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Austausch mit Kolleginnen und Kollegen über Lernorte und berufliche Herausforderungen
🧾 Teilnahmebescheinigung & Zertifikat
Nach erfolgreicher Teilnahme erhalten Sie ein anerkanntes Zertifikat. Dieses gilt als offizieller Nachweis für die gesetzlich geforderte Pflichtfortbildung nach § 10 HebStPrV und wird bundesweit anerkannt.
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Praxisanleitung Hebammen
Berufspädagogische Fort- und Weiterbildung für Hebammen
Die Praxisanleitung ist ein zentraler Bestandteil der modernen Hebammenausbildung. Durch neue gesetzliche Vorgaben hat das Hebammenwesen die praktische Anleitung professionalisiert: Erfahrene Hebammen übernehmen als Praxisanleiterinnen bzw. Praxisanleiter die Aufgabe, Studierende und Auszubildende in klinischen und außerklinischen Einsätzen anzuleiten. Dieser Leitfaden gibt einen Überblick über die berufspädagogische Zusatzqualifikation zur Praxisanleitung – von den Voraussetzungen über den Ablauf der Weiterbildung bis zu ihren Inhalten und Vorteilen. Leserinnen und Leser erfahren, wie die Praxisanleitung funktioniert, welchen Nutzen sie für Studierende und das Berufsfeld bietet und wie sie selbst diesen Hochschulzertifikatskurs absolvieren können.
Was bedeutet Praxisanleitung im Hebammenwesen?
Unter Praxisanleitung versteht man die gezielte fachliche Anleitung von angehenden Hebammen in der Praxis. In der praktischen Ausbildung werden Studierende der Hebammenkunde von qualifizierten Praxisanleitenden begleitet, die ihnen berufliche Fertigkeiten und pädagogisches Wissen direkt am Arbeitsplatz vermitteln. Praxisanleitende fungieren dabei als Bindeglied zwischen Theorie und Praxis: Sie helfen den Studierenden, das im Studium erworbene Wissen sicher in der realen Versorgung von Frauen und Neugeborenen anzuwenden. Eine qualifizierte Praxisanleitung schafft einen geschützten Rahmen, in dem Studierende erste praktische Erfahrungen sammeln, Kompetenzen entwickeln und professionelles Handeln einüben können.
Welche Voraussetzungen braucht man für die Praxisanleitung?
Um in der praktischen Ausbildung des Nachwuchses mitzuwirken, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Zunächst muss die betreffende Person eine examinierte Hebamme sein und über mehrjährige Berufserfahrungverfügen – in der Regel sind mindestens zwei Jahre praktische Tätigkeit im Gesundheitswesen als Hebamme erforderlich. Darauf aufbauend ist der Erwerb einer berufspädagogischen Zusatzqualifikation vorgeschrieben: Die Weiterbildung zur Praxisanleiterin umfasst mindestens 300 Stunden und schließt oft mit einem Hochschulzertifikat ab. Diese Zusatzqualifikation vermittelt pädagogische und didaktische Grundlagen, die für die Anleitung von Studierenden unerlässlich sind. Sie richtet sich an Hebammen mit Berufserfahrung, die ihr Wissen an den Nachwuchs weitergeben und in der Praxisanleitung tätig werden möchten. Hat eine Hebamme diese Qualifikation erfolgreich abgeschlossen, darf sie offiziell Studierende in der Ausbildung anleiten.
Wie läuft die Qualifizierung zur Praxisanleitung ab?
Der Lehrgang ist berufsbegleitend konzipiert und lässt sich somit mit der laufenden Berufstätigkeit vereinbaren. In der Regel erstreckt sich die Qualifizierung über mehrere Monate bis zu einem Jahr. Das Curriculum ist modular aufgebaut und umfasst insgesamt rund 300 Unterrichtsstunden, wie gesetzlich vorgegeben. Präsenzseminare wechseln sich mit E-Learning-Elementen und Selbststudium ab, was eine flexible Terminplanung ermöglicht. Viele Anbieter gliedern die Inhalte in Module und integrieren eine praktische Phase: Häufig beinhaltet die Weiterbildung eine Hospitation im Umfang von etwa 16 bis 24 Praxisstunden, in der die Teilnehmenden erfahrenen Praxisanleitenden über die Schulter schauen und eigenständig Anleitungsaufgaben übernehmen. Während des Kurses werden zudem Projektarbeiten oder Fallstudien bearbeitet, sodass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Gelernte direkt anwenden können. Am Ende steht häufig eine Abschlussprüfung oder Projektpräsentation, die zum Abschluss führt.
Welche Inhalte und Module umfasst die Weiterbildung?
Inhaltlich deckt der Lehrgang ein breites Themenspektrum ab, um angehende Praxisanleitende optimal auf ihre Rolle vorzubereiten. Ein Fokus liegt auf pädagogisch-didaktischen Grundlagen: Die Teilnehmenden lernen, Lernprozesse zu planen, Praxisanleitungen durchzuführen und Lernfortschritte zu bewerten. Kommunikations- und Beratungskompetenzen werden ebenso trainiert, da eine gelungene Praxisanleitung auf klarer Kommunikation und empathischer Begleitung basiert. Weitere zentrale Themen sind der Theorie-Praxis-Transfer, Methoden der Reflexion sowie der Umgang mit herausfordernden Ausbildungssituationen.
Die Curricula sind meist in mehrere Module gegliedert. Beispielsweise umfasst Modul 1 oft Grundlagen der praktischen Anleitung, Modul 2: Professionelles Handeln im Anleitungskontext, und Modul 3 rechtliche und berufspolitische Rahmenbedingungen. Dabei befassen sich die Kursteilnehmenden mit den rechtlichen Rahmenbedingungen und den ethischen Implikationen in der Anleitung. Auch Aspekte der Hebammenwissenschaftund evidenzbasierten Praxis fließen ein – von Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens bis hin zur Vertiefung aktueller Forschungsergebnisse im Bereich der Ausbildung. Ergänzend erhalten die Teilnehmenden Einblicke in die Lernort-Kooperation zwischen Hochschule und Praxisfeld, um die Verzahnung von Studiengang und praktischer Ausbildung zu optimieren. Moderne Weiterbildungen nutzen oft eine digitale Lernplattform zur Unterstützung des Selbststudiums und zum Austausch, sodass die Teilnehmer ortsunabhängig lernen und zusätzliches Material abrufen können. Insgesamt garantiert die Vielfalt der Module, dass Absolventinnen und Absolventen nach Abschluss als qualifizierte Praxisanleitende die erforderlichen Kompetenzen besitzen, um Nachwuchskräfte professionell anzuleiten.
Wie profitieren Studierende und Auszubildende von qualifizierter praktischer Anleitung?
Eine strukturierte Praxisbegleitung kommt vor allem den Lernenden zugute. Studierende in einem Studiengang Hebammenkunde oder Auszubildende in der Übergangsphase erhalten durch Praxisanleitende eine individuelle Betreuung im Arbeitsalltag. Im Klinik-Alltag wie auch im außerklinischen Bereich steht ihnen somit eine erfahrene Lehrkraft zur Seite, die den Wissenstransfer begleitet. Die angehenden Fachkräfte können Fragen stellen, gemeinsam Tätigkeiten üben und bekommen kontinuierlich Feedback zu ihren Fortschritten. Dies steigert ihre Handlungssicherheit und fördert ein reflektiertes Berufsverständnis.
Durch die enge Betreuung lernen die Nachwuchskräfte, Verantwortung in einem geschützten Rahmen zu übernehmen. Fehler können gemeinsam ausgewertet werden, was den Lerneffekt erhöht. Besonders in anspruchsvollen Situationen – sei es im Kreißsaal, auf der Wochenbettstation oder bei Hausbesuchen – profitieren Studierende von der Unterstützung durch qualifizierte Praxisanleitende. Die 1:1-Begleitung ermöglicht es, theoretisches Wissen in praktische Fähigkeiten umzusetzen, ohne dabei auf sich allein gestellt zu sein. Auch Auszubildende aus dem alten Ausbildungssystem ziehen Nutzen aus diesen betreuten Lernsituationen. Insgesamt gewährleistet eine gute Praxisanleitung, dass die angehenden Fachkräfte praxisnah und kompetent ausgebildet werden, was langfristig der Versorgung von Müttern und Familien zugutekommt.
Praxisanleitung in Klinik und ambulant – was sind die Unterschiede?
In unterschiedlichen Settings werden Studierende in der Praxis angeleitet – sowohl im Krankenhaus (Klinik) als auch im ambulanten Bereich. In der Klinik betreuen Praxisanleitende die Studierenden meist im Schichtdienst auf Entbindungsstationen, im Kreißsaal oder auf der Wochenbettstation. Hier sind oft mehrere Anleitende im Team, und die Anleitung erfolgt im Rahmen der klinischen Strukturen. Wichtig ist dabei die Absprache mit der Schule oder Hochschule, um Lernziele und Beurteilungen abzustimmen. In jedem Fall gilt: laut Gesetz muss die praktische Anleitung in diesen Einsatzbereichen durch eine Hebamme erfolgen.
Im außerklinischen Bereich – etwa in Hebammenpraxen, Geburtshäusern oder bei freiberuflich tätigen Hebammen – läuft die Praxisanleitung etwas anders ab. Häufig begleitet eine Studentin eine freiberuflich tätige Hebamme über einen längeren Zeitraum im Rahmen von ambulanten Einsätzen. Diese 1:1-Betreuung erlaubt sehr intensive Lerneinheiten, erfordert aber auch eine sorgfältige Planung und Absprache. Die freiberufliche Hebamme schließt hierfür in der Regel einen Kooperationsvertrag mit der Hochschule oder Ausbildungsstätte, um die praktischen Ausbildungseinsätze der Studierenden offiziell abzudecken. Für die außerklinische Anleitung wurden zudem Finanzierungsmodelle geschaffen: So erhalten z.B. freiberufliche Hebammen eine Pauschale für jeden Studierenden, den sie anleiten, und auch die eigene Qualifizierung kann finanziell gefördert werden. Trotz der unterschiedlichen Rahmenbedingungen ist das Ziel dasselbe – ob Klinik oder ambulant: Die angehenden Fachkräfte sollen bestmöglich auf ihren Berufsalltag vorbereitet werden.
Welche gesetzlichen Vorgaben gelten für die Praxisanleitung?
Die Qualifikation für diese Aufgabe in der Hebammenausbildung ist gesetzlich geregelt. Das Hebammengesetz von 2019 sowie die Studien- und Prüfungsverordnung für Hebammen (HebStPrV) legen fest, dass mindestens 25 Prozent der berufspraktischen Ausbildung im Rahmen des Hebammenstudiums durch qualifizierte Praxisanleitende erfolgen müssen. Übergangsweise kann dieser Anteil in manchen Bundesländern auf 15 % reduziert sein, doch langfristig sind 25 % das Ziel. Um diese Anleitungsqualität sicherzustellen, definiert § 10 HebStPrV die Anforderungen an die Praxisanleitenden: Neben dem Examen und ausreichender Berufserfahrung ist die bereits erwähnte 300-Stunden-Zusatzqualifikation notwendig. Außerdem sind kontinuierliche berufspädagogische Fortbildungen im Umfang von mindestens 24 Stunden pro Jahr vorgeschrieben, um das erworbene Wissen aktuell zu halten – diese Pflichtfortbildungen dienen der Qualitätssicherung.
Auch die Finanzierung dieser Aufgabe ist im neuen Gesetzespaket berücksichtigt. Kliniken erhalten die Kosten für die Betreuung der Studierenden im praktischen Einsatz über das Krankenhausfinanzierungsgesetz refinanziert. Im außerklinischen Bereich wurden durch eine Vereinbarung zwischen dem Hebammenverband und dem GKV-Spitzenverband Pauschalen festgelegt (nach § 134a SGB V), um den Aufwand der Praxisanleitung und die Qualifizierung der freiberuflichen Hebammen zu vergüten. So wird zum Beispiel die Absolvierung der Qualifizierungsmaßnahme zur Praxisanleitung mit einem festen Betrag bezuschusst. Diese berufspolitischenMaßnahmen stellen sicher, dass ausreichend qualifizierte Praxisanleitende für die Ausbildung zur Verfügung stehen und dass Hebammen für ihr pädagogisches Engagement angemessen unterstützt werden.
Welche Vorteile bietet die Zusatzqualifikation im beruflichen Alltag?
Für Hebammen selbst bringt die Zusatzqualifikation große Chancen mit sich. Zum einen eröffnet die Übernahme dieser pädagogischen Funktion neue berufliche Perspektiven: Man übernimmt mehr Verantwortung in Ausbildungssituationen und trägt aktiv zur Nachwuchsförderung bei – ein Aspekt, der als persönlich bereichernd und sinnstiftend erlebt wird. Zum anderen kann die Erfahrung als Praxisanleitende das eigene Fachwissen vertiefen und pädagogische Fähigkeiten ausbauen, was auch im klinischen Alltag von Vorteil ist. Viele Praxisanleitende berichten, dass sie durch das Anleiten von Studierenden selbst sicherer in ihrem Auftreten werden und ihr eigenes Handeln bewusster reflektieren.
Darüber hinaus lässt sich die erworbene Zusatzqualifikation langfristig nutzen, um sich beruflich weiterzuentwickeln. Wer Gefallen an der Lehrtätigkeit gefunden hat, kann beispielsweise perspektivisch auch als Lehrkraft an Hebammenschulen oder Hochschulen arbeiten oder in anderen Weiterbildungskursen unterrichten. Einige Inhalte der Weiterbildung werden zudem akademisch anerkannt: So können Absolventinnen häufig ECTS-Punkte erwerben, die auf ein späteres Studium angerechnet werden können. Diese Zusatzqualifikation fungiert somit auch als Türöffner für eine weiterführende akademische Laufbahn, etwa ein Studium der Pädagogik oder Hebammenwissenschaft. Nicht zuletzt verbessert die Qualifikation die eigene Position auf dem Arbeitsmarkt – qualifizierte Fachkräfte für die Praxisanleitung sind begehrt, da Ausbildungsstätten und Kliniken diese Funktion zwingend besetzen müssen. Eine Fachkraft mit dieser Zusatzqualifikation signalisiert Engagement und Fachkompetenz, was sich bei Bewerbungen positiv auswirken kann.
Wo kann man die Weiterbildung zur Praxisanleitung absolvieren?
Die Qualifizierung wird deutschlandweit von verschiedenen Bildungsträgern angeboten. Hochschulen und Fachhochschulen bieten entsprechende Kurse an, die speziell auf Hebammen zugeschnitten sind. Auch größere Kliniken mit Bildungsakademien oder Berufsfachschulen für das Gesundheitswesen bieten die Qualifizierung an, teils in Kooperation mit Hochschulen. Dabei gibt es Vollzeit- und Teilzeitmodelle, Präsenzkurse und berufsbegleitende Online-Kurse. Interessierte sollten die Angebote vergleichen: Manche Kurse erstrecken sich über 3–6 Monate in Vollzeitblöcken, andere über 12–18 Monate berufsbegleitend. Die Inhalte sind jedoch durch die gesetzlichen Vorgaben relativ einheitlich – überall müssen die Module die 300 Stunden umfassen und die festgelegten Themengebiete abdecken.
Auch unser Bildungsinstitut bietet Fortbildungen zur Praxisanleitung für Hebammen an, die thematisch breit aufgestellt sind. Wir decken alle relevanten Inhalte von Didaktik über rechtliche Grundlagen bis hin zur Kommunikations- und Beratungskompetenz ab. Durch erfahrene Dozentinnen und Dozenten aus der Praxis stellen wir einen hohen Anwendungsbezug sicher. Die Kurse finden in einem flexiblen Blended-Learning-Format statt, sodass Lernen und Berufserfahrung optimal vereinbart werden können. Interessierte Hebammen erhalten bei uns eine umfassende Beratung zu Terminplanung, Ablauf und Zulassungsvoraussetzungen, um die Weiterbildung erfolgreich absolvieren zu können.
- Gesamt Bewertung 98%
- Fachliches Niveau des Vortrags 100%
- Stil und Qualität des Vortrags 100%
- Umgang mit Fragen & Diskussionen 100%