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Berufspädagogische Fortbildung für die Hebammenpraxisanleitung

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Reflexion: Leitfaden für praxisanleitende Hebammen

Eine gelungene Reflexion ist der Schlüssel, um aus Erfahrungen zu lernen und das eigene pädagogische Handeln weiterzuentwickeln. In diesem Beitrag erfährst du, was der Begriff Reflexion bedeutet, warum Reflexionsfähigkeit in der Ausbildung von Hebammen so wichtig ist und wie du ein Reflexionsgespräch erfolgreich führst. Außerdem geben wir dir einen Leitfaden an die Hand, um eine schriftliche Reflexion bzw. einen Reflexionsbericht effektiv zu verfassen. Das Lesen lohnt sich, denn regelmäßige Selbstreflexion fördert persönliches Wachstum, schärft die professionelle Haltung im Berufsalltag und hilft dir, ein besseres Verständnis für deine eigenen Stärken und Schwächen zu gewinnen, eine Fähigkeit, die in pädagogischen Berufen (Praxisanleitung) unverzichtbar ist.

Was bedeutet Reflexion in der Pädagogik?

Reflexion bedeutet im pädagogischen Kontext, das eigene Handeln und Erleben bewusst und kritisch zu hinterfragen, um daraus zu lernen. Der Begriff wird im Bildungsbereich als Definition häufig mit prüfendem oder vergleichendem Nachdenken erklärt. Oder einfacher ausgedrückt, Reflexion bedeutet, einen bestimmten Ausschnitt einer Situation oder Erfahrung bewusst zu betrachten, sei es in Form einer Selbstreflexion über das eigene Verhalten oder in Form eines Gesprächs mit anderen. Eine treffende Beschreibung lautet, eine Reflexion dient in der Regel dazu, sich bewusst mit etwas Erlebtem auseinanderzusetzen, um es besser zu verstehen oder um wertvolle Erkenntnisse daraus zu ziehen.

Mit anderen Worten, durch Reflexion halten wir inne und denken systematisch über gemachte Erfahrungen nach. Diese kritische Auseinandersetzung mit dem Erlebten hilft, implizites Wissen sichtbar zu machen. Wir betrachten, was wir getan haben, warum wir so gehandelt haben und welche Konsequenzen das hatte. Reflexion bedeutet auch, das eigene Denken und Handeln aus einer gewissen Distanz zu betrachten und kritisch zu hinterfragen, anstatt nur impulsiv zu agieren. So lernen wir uns selbst und unsere beruflichen Aufgaben besser kennen.

Im pädagogischen Bereich, also der Hebammenbegleitung, gilt Reflexion als essenzieller Bestandteil der Ausbildung. Hier wird ausdrücklich betont, dass die Fähigkeit zur Selbstreflexion eine zentrale Kompetenz darstellt, die Professionalität auszeichnet. Reflexionsfähigkeit bedeutet demnach, die eigene Arbeit und Erfahrungen immer wieder bewusst zu durchdenken und nützliche Erkenntnisse daraus zu gewinnen. Diese Kompetenz ermöglicht es, im Alltag nicht stehenzubleiben, sondern sich kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Warum ist Reflexionsfähigkeit im pädagogischen Berufsalltag so wichtig?

Reflexionsfähigkeit, also die Fähigkeit, das eigene Tun regelmäßig zu analysieren, ist im Berufsalltag von Hebammen von großem Wert. Pädagogische Fachkräfte sehen sich ständig wechselnden Situationen gegenüber, in denen sie angemessen reagieren müssen. Gerade Auszubildende stoßen während Praktika oder den ersten Berufsjahren immer wieder auf Herausforderungen, die verunsichern oder überfordern können. Hier kommt die Reflexion ins Spiel, sie hilft, solche Situationen besser zu verstehen und beim nächsten Mal souveräner zu meistern.

Eine regelmäßige Selbstreflexion fördert sowohl persönliches als auch professionelles Wachstum. Indem du deine Erfahrungen und Gedanken sowohl persönlich als auch gemeinsam mit Kolleginnen oder Praxisanleiterinnen reflektierst, lernst du, deine Stärken und Schwächen klarer zu erkennen. So ein bewusstes Nachdenken über Erfolge und Misserfolge im Berufsalltag schafft ein besseres Verständnis für deine eigenen Handlungsmuster, Emotionen und Werte. Es stärkt zugleich die emotionale Intelligenz, denn wer die eigenen Reaktionen und Gefühle reflektiert, kann auch mit den Gefühlen anderer empathischer umgehen.

Ein weiterer Aspekt, Reflexion fördert persönliches Wachstum und die berufliche Entwicklung. Durch das ständige kritische Hinterfragen des eigenen Tuns vermeidest du, in Routinefehler zu verfallen. Stattdessen erkennst du, was gut funktioniert hat und wo Verbesserungsbedarf besteht. Gerade die Bereitschaft, auch Schwächen zu erkennen und daraus zu lernen, zeichnet eine professionelle Haltung aus. So eine Haltung beinhaltet auch, offen für Feedback zu sein, konstruktive Kritik von Kollegen, Praxisanleitern oder Fachlehrern nicht als Angriff zu sehen, sondern als Chance, sich zu verbessern.

Nicht zuletzt trägt Reflexion zur Qualitätssicherung bei. In pädagogischen Berufen geht es um Menschen, um Kinder, Familien, Klientinnen. Das eigene Verhalten hat direkte Auswirkungen auf andere. Sich dieser eigenen Rolle bewusst zu werden, das eigene pädagogische Handeln zu begründen und gegebenenfalls anzupassen, ist daher unverzichtbar für eine hohe Qualität der Arbeit. Wer reflektiert arbeitet, handelt bewusster, kann sein Vorgehen erklären und begründen und entwickelt mit der Zeit eine professionelle Haltung, die auf Erfahrungen aufbaut. Regelmäßige Reflexion im Team, zum Beispiel in Teambesprechungen oder Supervisionen, stärkt zudem die Zusammenarbeit, man lernt voneinander und entwickelt gemeinsam Lösungen. Kurz, Reflexionsfähigkeit ist der Motor, der sowohl die eigene berufliche Entwicklung als auch die Qualität der gesamten Einrichtung voranbringt.

Praxisanleitung in der Hebammenausbildung: Empfehlungen des Deutschen Hebammenverbands

Die Hebammenausbildung wurde in den letzten Jahren umfassend reformiert. Praxisanleitende Hebammen, also erfahrene Hebammen, die Studierende in der Praxis betreuen, übernehmen eine wichtige Rolle in der Ausbildung. Der Deutsche Hebammenverband, kurz DHV, hat hierzu Empfehlungen veröffentlicht, um die praktische Ausbildung qualitativ zu verbessern. Ein zentrales Element dieser Empfehlungen ist die Förderung reflexiver Kompetenzen in der Ausbildung.

Tatsächlich wird betont, dass eine Hebamme nur dann professionell handeln kann, wenn sie ihr Tun reflektiert. Die Fähigkeit zur Selbstreflexion gilt als zentrale Kompetenz einer Hebamme und wesentliches Merkmal ihrer Professionalität. Hebammen begleiten Frauen in emotional sehr herausfordernden Situationen, von der Geburt bis zum Wochenbett. Ein Anspruch an die Professionalität von Hebammen ist daher, diese Ereignisse gut zu verarbeiten. Dazu braucht es ein hohes Maß an Reflexions, Kommunikations und Konfliktfähigkeit sowie psychischer Stabilität.

Reflexion in der Hebammen Praxisanleitung bedeutet zum Beispiel, nach einer betreuten Geburt oder einer Beratungssituation innezuhalten. Was ist gut gelaufen, wo lagen Schwierigkeiten und wie habe ich als Hebamme reagiert. In den Empfehlungen wird angeregt, dass Praxisanleitende ihren Studierenden solche Fragen stellen. Ein Leitgedanke lautet, mehr fragen als antworten, um eine reflektierte und konstruktive Arbeitsweise zu entwickeln. Das bedeutet, anleitende Hebammen sind gut beraten, ihre Schützlinge durch Fragen zur Selbstreflexion anzuleiten, statt vorschnell Lösungen vorzugeben.

Ein praktisches Instrument ist die Supervision. Dabei handelt es sich um professionelle Beratungsgespräche, oft extern moderiert, in denen Hebammen ihre Erfahrungen aus der Praxis besprechen und reflektieren können. Supervision kann helfen, die Reflexions und Kommunikationsfähigkeit zu stärken. Das wiederum führt langfristig zu einer besseren Bewältigung von Stresssituationen und zu neuen Handlungsideen.

Zusammengefasst empfehlen die DHV Hinweise in der Praxisanleitung der Hebammen, Reflexionsphasen fest einzuplanen. Jede angehende Hebamme soll Gelegenheit haben, ihre Erlebnisse mit einer Praxisanleiterin zu besprechen, sei es informell direkt nach einer Situation oder in strukturierten Reflexionsgesprächen. Ziel ist es, eine reflektierte Berufspraxis zu fördern, in der kontinuierliches Lernen aus Erfahrungen stattfindet. So entwickeln Hebammen ihre Kompetenz weiter und können eine hohe Betreuungsqualität sicherstellen.

Was ist ein Reflexionsgespräch?

Eine Mentorin, Praxisanleiterin, führt ein Reflexionsgespräch mit einer Auszubildenden.
Im Ausbildungsalltag, etwa in der praktischen Phasen der Hebammenausbildung, findet nach wichtigen Lernsequenzen meist ein Reflexionsgespräch statt. Doch was genau versteht man darunter. Einfach gesagt, ein Reflexionsgespräch ist ein strukturiertes Gespräch zwischen Lernender oder Lernendem und Praxisanleitung, gegebenenfalls zusätzlich mit einer Lehrkraft der Hochschule, in dem eine zurückliegende praktische Erfahrung gemeinsam aufgearbeitet wird.

Typische Anlässe für ein Reflexionsgespräch sind zum Beispiel der Beginn oder das Ende eines Praktikums, die Planung und Durchführung eines pädagogischen Angebots oder Projekts, ein Praxisbesuch durch die Lehrkraft, Konflikte oder Probleme zwischen der Anleitung und der oder dem Auszubildenden oder auch das Festlegen von neuen Zielsetzungen für die weitere Arbeit. Kurz gesagt, immer wenn es etwas zu besprechen und auszuwerten gibt, setzt man sich zusammen. Es kann aber auch informell nach einem ereignisreichen Tag stattfinden, um sich zu entlasten und gemeinsam Lösungen zu finden.

Im Kern geht es im Reflexionsgespräch darum, das eigene Handeln noch einmal durchzusprechen. Was ist passiert. Wie habe ich mich gefühlt. Was lief gut, was weniger gut. Warum habe ich so gehandelt und hätte es Alternativen gegeben. All das sind Fragen, die typischerweise gestellt werden. Die oder der Praktikant beziehungsweise die angehende Hebamme wird ermutigt, zunächst selbst einzuschätzen, wie die Situation aus der eigenen Sicht verlief. Danach geben die Praxisanleiterin und gegebenenfalls die Fachlehrerin ihre Rückmeldung, also eine Fremdeinschätzung.

Wichtig beim Reflexionsgespräch ist die Atmosphäre. Es sollte in einem geschützten Rahmen stattfinden, geprägt von Vertrauen und Offenheit. Ziel ist nicht, jemanden bloßzustellen, sondern gemeinsam aus der Erfahrung zu lernen. Deshalb arbeiten viele Fachschulen und Mentorinnen und Mentoren mit einem festen Leitfaden für Reflexionsgespräche, der sicherstellt, dass alle relevanten Themen angesprochen werden. So ein Leitfaden enthält zum Beispiel Fragen nach dem Ablauf, den Gefühlen der Auszubildenden, gelungenen und weniger gelungenen Aspekten und möglichen Verbesserungen beim nächsten Mal. Oft gibt es auch Vorlagen oder Formulare, in denen die wichtigsten Punkte dokumentiert werden.

Ein Reflexionsgespräch ist also kein Verhör, sondern eher ein gelenktes, pädagogisches Gespräch. Es bietet Raum, das eigene Handeln zu hinterfragen, Erfolge bewusst wahrzunehmen und aus Fehlern zu lernen. Für die Auszubildende hat es zudem einen Prüfungscharakter. In vielen Ausbildungsgängen fließt die Leistung im Reflexionsgespräch in die Praxisnote ein. Mit guter Vorbereitung und einer ehrlichen, lernbereiten Haltung wird das Reflexionsgespräch zu einer wertvollen Erfahrung, die die Handlungskompetenz stärkt.

Wie läuft ein Reflexionsgespräch ab: Ablauf und Inhalte

Ein Reflexionsgespräch folgt in der Regel einem groben Ablauf, der auf konstruktive Weise erst Positives hervorhebt und dann Verbesserungswürdiges bespricht. Dieser Ablauf hilft, dass das Gespräch strukturiert und fair verläuft. Hier ein Überblick, wie ein solches Gespräch typischerweise abläuft.

Einstiegsphase, Befinden klären. Zu Beginn fragt die Praxisanleitung häufig, wie es der oder dem Auszubildenden geht. Zum Beispiel, wie fühlst du dich gerade, was geht dir durch den Kopf. Diese Frage nach dem Befinden dient dazu, die emotionale Lage einzuschätzen. Jemand, der noch sehr aufgeregt oder enttäuscht ist, braucht vielleicht zuerst etwas Zuspruch, bevor man in die Analyse einsteigt.

Rückblick, was lief gut. Anschließend geht es um die positiven Aspekte. Was hat gut geklappt. Der oder die Lernende soll beschreiben, welche Teile der Aktivität oder Situation erfolgreich waren. Vielleicht hat man als Hebamme souverän auf einen unerwarteten Zwischenfall reagiert. Nachdem die Person ihre Sicht dargelegt hat, ergänzt die Praxisanleiterin und gegebenenfalls die Lehrkraft ihre Beobachtungen und lobt die gelungenen Punkte. Dieser positive Start schafft Selbstvertrauen und zeigt, dass meist mehr gut lief als man in der Aufregung glaubt.

Analyse, was lief nicht so gut. Im nächsten Schritt wird beleuchtet, was weniger zufriedenstellend war. Fragen wie, was ist nicht so gut gelaufen, oder, wo gab es Probleme, leiten diesen Teil ein. Hier geht es primär um das pädagogische Handeln der Auszubildenden und ihre eigene Rolle während der Situation. Die Person reflektiert, habe ich irgendwo unpassend reagiert, gab es Planungsfehler. Sobald die Selbsteinschätzung erfolgt ist, schildern Anleitung und Lehrkraft auch hierzu ihre Sicht. Wichtig, es soll keine Bloßstellung sein, sondern eine konstruktive Kritik. Fehler werden als Lernchancen besprochen.

Bewertung, falls Teil der Ausbildung. In manchen Ausbildungsgängen, gibt es danach eine Benotung des gesehenen Angebots oder der Praxisübung. Die oder der Auszubildende darf oft zunächst selbst eine Note für die eigene Leistung vorschlagen. Danach macht die Praxisanleiterin einen Vorschlag und die Lehrkraft setzt die offizielle Note fest. Dieser Schritt ist je nach Ausbildung mal mehr, mal weniger formell und entfällt in rein reflexionsorientierten Gesprächen. In der Hebammenausbildung gibt es eher keine Noten, sondern qualitative Rückmeldungen.

Abschluss, Ziele und Ausblick. Zum Schluss blickt man nach vorn. Gemeinsam werden Entwicklungsziele formuliert. Woran kannst du in Zukunft arbeiten, was möchtest du beim nächsten Reflexionsgespräch besser machen oder besonders beachten. Auch offene Fragen werden geklärt, etwa Termine oder Organisatorisches. Dieser Ausblick ist wichtig, damit die Reflexion in konkrete Schritte mündet. Man verlässt das Gespräch mit Ideen, wie man sich verbessern kann.

Während des gesamten Gesprächsverlaufes ist es zentral, dass der oder die Auszubildende aktiv beteiligt ist. Es geht um eigene Erkenntnisse, die Anleitung hilft nur durch Fragen auf die Sprünge. Häufig arbeiten Praxislehrerinnen und Praxislehrer mit vorbereiteten Fragebögen oder Leitfäden, damit keine wichtigen Aspekte vergessen werden. Einige Schulen haben für das Reflexionsgespräch sogar festgelegte Unterpunkte. Zum Beispiel Planung, Durchführung, persönliches Verhalten, Theorie Praxis Transfer. Ein Tipp, notiere dir während oder unmittelbar nach dem Gespräch alle wichtigen Punkte stichwortartig. Meist muss man anschließend eine schriftliche Reflexion verfassen, die auf den Ergebnissen des Gesprächs basiert. Hierbei helfen Notizen, nichts zu vergessen. Du solltest dir stichpunktartig alle Inhalte des Reflexionsgesprächs notieren, so behältst du den Überblick und kannst später alles in Ruhe in Textform bringen.

Zusammengefasst folgt ein Reflexionsgespräch einem roten Faden, Einstieg, Positives, Negatives, gegebenenfalls Bewertung, Zukunft. Diese Struktur sorgt dafür, dass du dich sowohl persönlich wertgeschätzt fühlst, durch Lob und konstruktives Feedback, als auch konkret weißt, woran zu arbeiten ist, um dich zu verbessern. Anfangs mag ein solches Gespräch Überwindung kosten, mit etwas Übung wird deutlich, wie sehr es die Handlungskompetenz stärkt.

Tipps für ein konstruktives Reflexionsgespräch

Ein Reflexionsgespräch kann aufregend sein, besonders zu Beginn der Ausbildung. Mit der richtigen Einstellung und Vorbereitung lässt es sich gut meistern. Hier sind einige Tipps, für Hebammen in Ausbildung, als auch für Ausbilder und Praxisanleitende, um das Beste aus dem Gespräch herauszuholen.

Erstens, eine positive Grundhaltung einnehmen. Erinnere dich daran, dass das Reflexionsgespräch dir helfen soll, besser zu werden. Sieh Kritik nicht als persönliches Scheitern, sondern als Chance. Bleibe offen und sachlich. Bewahre einen kühlen Kopf und versuche, deine Leistung realistisch einzuschätzen. Wenn du zeigen kannst, dass du bereit bist, daran zu arbeiten und fachliches Wissen immer besser in die Praxis umzusetzen, wird dir das hoch angerechnet. Mentoren sollten für eine angenehme Atmosphäre sorgen und betonen, dass das Gespräch ein Lerninstrument ist, kein Verhör.

Zweitens, aktiv zuhören und nachfragen. Achte genau auf das Feedback deiner Praxisanleitung und der Lehrkraft. Wenn etwas unklar ist, hake nach. Als Anleiterin oder Anleiter stelle offene Reflexionsfragen, die zum Nachdenken anregen, anstatt sofort Lösungen vorzugeben. Beispielsweise, warum denkst du, ist Situation X eskaliert, oder, was hättest du im Nachhinein anders machen können. Solche Fragen helfen, eigene Erkenntnisse zu formulieren. Für Praxisanleitende gilt, mehr fragen als antworten. So entsteht ein Dialog auf Augenhöhe und der Lernende entwickelt eigene Lösungsansätze.

Drittens, regelmäßig üben und Routine gewinnen. Warte nicht auf den großen offiziellen Anlass. Du kannst Reflexionsgespräche im Kleinformat auch zwischendurch führen. Führe regelmäßig in Absprache mit deinen Kolleginnen und Kollegen Angebote durch und reflektiere diese anschließend gemeinsam mit deiner Praxisanleitung. So gewinnst du Sicherheit und wirst routinierter. Dies lässt sich auf andere Bereiche übertragen. Je öfter du dich im Reflektieren übst, desto leichter fällt es dir im Ernstfall. Auch Mentoren sollten regelmäßig reflektieren, also nach jeder Anleitungseinheit kurz für sich oder im Team, was gut lief und wo Anpassungen nötig sind. So entwickelt sich auch die Anleitungskompetenz stetig weiter.

Viertens, Notizen und schriftliche Vorbereitung. Gerade wenn du nervös bist, hilft es, dich vorher schon vorzubereiten. Überlege dir, was du im Gespräch ansprechen möchtest. Notiere dir ruhig stichpunktartig Beobachtungen oder Fragen, die du selbst hast. Im Gespräch kannst du dann darauf zurückgreifen, falls dir vor Aufregung etwas entfallen sollte. Praxisanleitende können ebenfalls Protokoll führen. Notiert euch wichtige Aspekte, die während der Praxis beobachtet wurden, um sie im Gespräch parat zu haben.

Fünftens, fachlich begründen statt rechtfertigen. Wenn du dein Verhalten erklärst, versuche es pädagogisch zu begründen. Zeige, dass du Theorien aus der Ausbildung anwenden kannst. Wichtig ist, dass du dein Handeln pädagogisch begründen kannst. Dann wird auch ein eventuelles Abweichen vom Plan nachvollziehbar und kein Problem darstellen. Für Anleitende heißt das, gezielt nach den Gründen für bestimmte Handlungen zu fragen, um die Verbindung von Theorie und Praxis sichtbar zu machen.

Sechstens, Offenheit für Feedback. Sei nicht übermäßig streng mit dir selbst, nimm konstruktive Kritik von Anleitung oder Lehrkraft an. Es ist normal, noch nicht alles perfekt zu beherrschen. Zeige, dass du lernen möchtest. So eine Haltung kommt im Team stets gut an. Anleiterinnen und Anleiter sollten ihr Feedback sachlich und wohlwollend formulieren. Lob zuerst, dann Hinweise als Anregungen. So bleibt die Stimmung konstruktiv und die oder der Auszubildende fühlt sich ernst genommen.

Siebtens, nächste Schritte vereinbaren. Am Ende des Gesprächs fasst ihr zusammen, was die wichtigen Aspekte sind. Welche Fähigkeiten oder Aufgaben sollen bis zum nächsten Reflexionsgespräch gezielt geübt werden. Dieses gemeinsame Festlegen von Zielen gibt etwas Konkretes, daran zu arbeiten, und die Praxisanleitung kann beim nächsten Mal gezielt nachfragen, wie es lief.

Wenn beide Seiten, sowohl persönlich als auch im Rahmen der Teamarbeit, Reflexion als etwas Positives begreifen, wird das Reflexionsgespräch zu einem Highlight statt zu einem Stressfaktor. Es fördert ein offenes Lernklima und stärkt die Beziehung zwischen Auszubildenden und Anleitung.

Wie schreibe ich eine Reflexion bzw. einen Reflexionsbericht

Neben dem mündlichen Reflexionsgespräch wird in vielen Ausbildungen auch eine schriftliche Reflexion verlangt. Oft nennt man diese schriftliche Aufarbeitung einen Reflexionsbericht. Doch wie geht man das Reflexion schreiben am besten an. Hier folgt ein Leitfaden, um einen Reflexionsbericht systematisch und verständlich zu verfassen.

Aufbau und Inhalt. Ein Reflexionsbericht folgt meist einem klaren Aufbau. Häufig gliedert er sich in drei Teile.

Einleitung, Beschreibung der Lernerfahrung. Zunächst beschreibst du sachlich, was du gemacht hast. Stelle alle relevanten Fakten zusammen. Was war die Situation, Angebot, Projekt, Einsatz. Wo und wann fand sie statt. Wer war beteiligt. Beschreibe den Ablauf und die wesentlichen Tätigkeiten möglichst objektiv. Dieser Teil dient dazu, die Ausgangsbasis zu klären, damit jemand, der nicht dabei war, nachvollziehen kann, worum es geht. Verzichte hier auf Wertungen. Beispiel, im Rahmen meines Praktikums habe ich am 10.10. im Rahmen meines Praktikums auf der Wochenbettstation ein Angebot zur Unterstützung der Mütter bei der Babypflege durchgeführt.

Hauptteil, theoriegeleitete Auseinandersetzung und Analyse. Im zweiten Teil geht es ans Eingemachte, du reflektierst die Erfahrung detailliert. Oft hilft es, diesen Teil thematisch zu gliedern, etwa nach den Schwerpunkten Planung, Durchführung, eigenes Verhalten, Ergebnisse. Hier solltest du kritisch auf die Erfahrung blicken. Was lief gut, was nicht, warum. Stelle Bezüge zu theoretischem Wissen her. Konntest du Methoden oder Modelle anwenden, die du gelernt hast. Wenn ja, wie haben sie sich bewährt. Wenn nein, warum nicht. Dies ist der Kern der Reflexion, eine kritische Auseinandersetzung mit dem Erlebten und den daraus gezogenen Erkenntnissen. Gegebenenfalls kannst du wissenschaftliche Quellen einbeziehen, insbesondere wenn du im Rahmen einer Ausbildung auf Fachschulebene oder Hochschulebene schreibst. Überfrachte den Bericht jedoch nicht mit Theorie, es geht vor allem um deine Erfahrung. Wichtig ist, das eigene Handeln immer wieder kritisch zu hinterfragen und zu überlegen, was diese Erfahrung für die Entwicklung bedeutet. Zum Beispiel, rückblickend habe ich gemerkt, dass ich in der Konfliktsituation sehr streng reagiert habe. Das lag vermutlich an meiner Unsicherheit. Reflexion bedeutet hier, zu erkennen, dass alternative Strategien nötig sind, um mit Konflikten umzugehen. Das möchte ich beim nächsten Mal ausprobieren.

Schlussteil, Eigenreflexion und Fazit. Am Ende des Reflexionsberichts ziehst du Bilanz. Hier fasst du zusammen, welche Lernerfolge du aus der Situation mitnimmst. Beantworte Fragen wie, wurden Erwartungen erfüllt, welchen Mehrwert konntest du erzielen, was nimmst du dir für die Zukunft vor. Dieser Teil darf persönlich sein, es ist die Eigenreflexion. Du bewertest deine eigene Leistung und Entwicklung. Insgesamt bin ich zufrieden mit, weil, besonders wertvoll war die Erkenntnis, dass, beim nächsten Mal möchte ich, anders machen. Zeige ruhig Emotionen, etwa Erleichterung über etwas Gelungenes oder Bedauern über einen Fehler, bleib aber konstruktiv. Das Fazit sollte optimistisch enden. Was lernst du daraus und wie geht es weiter.

Formales. Achte auf einen verständlichen Stil. Schreibe möglichst in der Ich Form, denn es geht um deine Perspektive. Die Länge eines Reflexionsberichts kann variieren, oft sind etwa vier bis sechs Seiten vorgegeben. Es gibt in der Regel keinen strikt festgelegten Umfang, jedoch kann er je nach Lernerfahrung auch ausführlicher ausfallen. Eine Reflexion nach einem zweiwöchigen Praktikum kann zum Beispiel umfangreicher sein als die Reflexion über einen einzelnen Projekttag. Orientiere dich an den Vorgaben deiner Ausbildung. Üblich sind zudem ein Deckblatt mit Daten und ein klar gegliederter Text mit Absätzen. Manchmal erwarten Ausbildungsstätten auch, dass bestimmte Leitfragen beantwortet werden, erkundige dich, ob es einen offiziellen Leitfaden gibt.

Beispielformulierungen. Vielen fällt es anfangs schwer, die passenden Worte für die Selbstreflexion zu finden. Hier einige typische Formulierungen als Anregung.

Der vorliegende Reflexionsbericht bezieht sich auf, im Rahmen des Projekts oder Praktikums habe ich mich ausführlich mit auseinandergesetzt, als positiv empfand ich, besonders wertvoll war die Erkenntnis, als weniger hilfreich stellte sich heraus, hier würde ich mir für die Zukunft überlegen, ich habe erkannt, dass meine Stärke in liegt, während ich bei noch Schwächen zu erkennen habe, zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Erfahrung mich gelehrt hat, kritisch zu hinterfragen und mein Vorgehen anzupassen.

Solche Formulierungen helfen, Gedanken in Worte zu fassen. Natürlich sollten sie an die konkrete Situation angepasst werden, der Bericht soll die eigene Arbeit und Reflexion widerspiegeln.

Tipps zum Schreiben. Bevor du beginnst, wirf einen Blick auf mögliche Beispieltexte. Manche Schulen oder Webseiten stellen einen Beispieltext für einen Reflexionsbericht zur Verfügung, etwa für ein Praktikum. Das kann ein Gefühl für Ton und Aufbau geben. Beginne dann mit einem groben Entwurf und unterteile die Abschnitte wie oben beschrieben. Achte darauf, dass deine Reflexion einen roten Faden hat. Sie sollte nicht nur eine Aneinanderreihung von Ereignissen sein, sondern immer wieder zur zentralen Frage zurückkehren, was lerne ich daraus. Überarbeite zum Schluss sprachlich. Eine klare, strukturierte Sprache erleichtert das Nachvollziehen. Und nimm dir Zeit für die Reflexion. Schreibe nicht im letzten Moment. Die Qualität deiner Reflexion zeigt, wie tief du dich mit deiner Lernerfahrung beschäftigt hast. Eine gut durchdachte Reflexion beweist, dass aus der Theorie Praxis Erfahrung nützliche Erkenntnisse gezogen werden können.

Abschließend, keine Reflexion ist perfekt. Es geht nicht darum, dass die Reflexion makellos oder frei von Zweifeln ist. Im Gegenteil, je ehrlicher und selbstkritischer du bist, desto mehr profitierst du davon. Ausbildungsbetriebe oder Schulen wollen sehen, dass du dich kritisch mit dir selbst auseinandersetzt und bereit bist, dich weiterzuentwickeln. Wenn das beherzigt wird, wird der Reflexionsbericht zu einem persönlichen Werkzeug, mit dem die berufliche Kompetenz Schritt für Schritt verbessert werden kann.

Häufig gestellte Fragen zur Reflexion in der Ausbildung

Wie oft muss eine Reflexion verfasst werden. Das hängt von der Ausbildung ab. In der Hebammenausbildung werden Reflexionen etwa nach praktischen Einsätzen oder Skill Trainings geschrieben. Generell gilt, immer im Anschluss an eine Lernerfahrung, zum Beispiel ein Praktikum, sollte eine Reflexion angefertigt werden. Die Reflexion kann mündlich, also als Reflexionsgespräch, und oder schriftlich erfolgen, je nach Vorgabe.

Wie lang soll ein Reflexionsbericht sein. Hierfür gibt es meist Richtwerte statt strenger Vorgaben. Oft sind es etwa vier bis sechs Seiten Fließtext. Manche Schulen geben einen Rahmen vor, zum Beispiel maximal fünf Seiten. Je nach Lernerfahrung und Auftrag kann der Umfang jedoch variieren. Wichtig ist, alle relevanten Punkte abzudecken, ohne unnötig auszuschweifen. Halte dich an die inhaltlichen Leitfragen. Im Zweifel sollte bei der Lehrkraft nach dem erwarteten Umfang gefragt werden.

Müssen im Reflexionsbericht auch negative Dinge erwähnt werden. Ja. Eine Reflexion lebt von Ehrlichkeit. Es geht gerade darum, eigene Schwächen zu erkennen und zu analysieren, warum etwas schiefgelaufen ist und wie es verbessert werden kann. Wenn nur Positives beschrieben wird, wirkt das unglaubwürdig und es wird kein Lernergebnis sichtbar. Fehler einzugestehen zeigt Reflexionsfähigkeit. Wichtig, sachlich bleiben und nicht übermäßig streng zu sich selbst sein. Formuliere so, dass klar wird, was du daraus lernst. Zum Beispiel, ich habe gemerkt, dass ich noch Probleme habe, vor der Gruppe laut zu sprechen. In Zukunft möchte ich daran arbeiten, indem ich. Diese Ehrlichkeit wird als Professionalität gewertet, weil sie zeigt, dass du dich kritisch mit dem eigenen Handeln auseinandersetzt.

Soll im Reflexionsgespräch alles selbst erzählt werden oder auf Fragen gewartet werden. Ideal ist eine Mischung. Bereite dich so vor, dass du von dir aus die wichtigsten Punkte ansprechen kannst. Das zeigt Eigeninitiative. Gute Praxisanleitungen arbeiten aber auch mit Reflexionsfragen und lenken den Prozess. Wenn etwas einfällt, sprich es an. Wenn nicht, höre aufmerksam zu. Es ist kein Monolog, sondern ein Dialog. Pausen sind normal, manchmal braucht es einen Moment zum Nachdenken. Die Anleitung hilft weiter, falls etwas vergessen wurde oder die eigene Einschätzung schwerfällt.

Darf im Reflexionsbericht Literatur genutzt werden. Ja, das ist oft erwünscht, besonders in höheren Qualifikationen. Theoretische Erkenntnisse können die Analyse untermauern. Wichtig ist sauberes Zitieren, damit keine Probleme entstehen. Die Hauptsache des Reflexionsberichts ist jedoch die persönliche Sicht. Literatur sollte ergänzend genutzt werden. Und natürlich kann man sich konstruktive Kritik von Kolleginnen und Kollegen holen, bevor der Bericht abgegeben wird. Schließlich ist Reflexion kein einsames Grübeln, im Berufsleben ist es üblich, sich mit anderen über Erfahrungen auszutauschen.

Was tun, wenn in der Reflexion kein Ergebnis gefunden wird. Manchmal fühlt man sich unsicher, ob die richtigen Schlüsse gezogen werden. Es gibt nicht die eine richtige Erkenntnis. Wichtig ist der Prozess, sich gedanklich mit dem Erlebten auseinanderzusetzen. Falls das Gefühl entsteht, auf der Stelle zu treten, hilft ein systematisches Vorgehen. Nimm dir Zeit, lege dir Leitfragen zurecht, zum Beispiel, was würde ich beim nächsten Mal anders machen, und beantworte sie Schritt für Schritt. Sprich auch mit der Praxisanleitung oder Lehrkraft. Oft gibt es Hinweise, worauf noch eingegangen werden kann. Und selbst wenn die Reflexion offen endet, zum Beispiel, ich bin mir noch unsicher, wie ich in Zukunft handeln soll, ich werde Verschiedenes ausprobieren, ist das in Ordnung. Es zeigt, dass du weiterhin reflektieren wirst. Reflexion ist ein kontinuierlicher Prozess. Nicht jede Frage lässt sich sofort abschließend beantworten.

Fazit

  • Reflexion bedeutet, das eigene Erleben und Handeln bewusst und kritisch zu hinterfragen, um daraus zu lernen. Sie ist ein zentraler Bestandteil pädagogischer Aus und Weiterbildungen.
  • Reflexionsfähigkeit ist im Beruf von Hebammen wichtig. Sie fördert persönliches Wachstum, hilft dabei, Stärken und Schwächen zu erkennen, und sichert die Qualität des pädagogischen Handelns.
  • Der Deutsche Hebammenverband betont die Bedeutung von Reflexion in der Praxisanleitung. Praxisanleitende sollen Auszubildende ermutigen, Erfahrungen selbstkritisch zu analysieren, zum Beispiel durch gezielte Reflexionsgespräche und Supervision.
  • Ein Reflexionsgespräch folgt meist einer festen Struktur. Positives hervorheben, dann Schwierigkeiten analysieren und daraus Ziele ableiten. Es dient dazu, gemeinsam mit der Praxisanleitung das Erlebte zu durchleuchten und konstruktives Feedback sowie Lob zu geben.
  • Tipps für Reflexionsgespräche. Offen und ehrlich bleiben, jedoch wohlwollend zu sich selbst. Regelmäßig reflektieren, Übung nimmt die Scheu. Zeit für die Vorbereitung nehmen, wichtige Aspekte notieren und das eigene Handeln fachlich begründen. Praxisanleitungen sollten mehr fragen als antworten, aktiv zuhören und Feedback sachlich und konstruktiv formulieren.
  • Einen schriftlichen Reflexionsbericht verfassen heißt, systematisch über eine Lernerfahrung berichten. Zuerst beschreiben, dann reflektieren anhand von Theorie und Selbstanalyse und zum Schluss Schlussfolgerungen ziehen. An den Leitfaden halten, aber der Reflexion eine persönliche Note geben.
  • In der Selbstreflexion Fehler oder Unsicherheiten ansprechen. Genau das zeigt, dass du dich kritisch mit dir auseinandersetzt und bereit bist, dazuzulernen. Diese Haltung ist in der pädagogischen Arbeit sehr wertvoll.
  • Durch kontinuierliche Reflexion, alleine, im Reflexionsgespräch oder im Team, entwickelt sich Schritt für Schritt eine professionelle eigene Rolle. Entscheidungen werden bewusster getroffen und die Arbeitsqualität steigt. Regelmäßiges Reflektieren ist eine Investition in die Kompetenz als Fachkraft und kommt sowohl persönlich als auch den Menschen zugute, mit denen gearbeitet wird.
  • Gesamt Bewertung 98% 98%
  • Fachliches Niveau des Vortrags 100% 100%
  • Stil und Qualität des Vortrags 100% 100%